Montag, 22. Oktober 2018

Back from the Cloud - Backup lokal!

Nach langen Jahren "traditioneller Samsung-Nutzung" bei meinem beruflichen Smartphones bin ich dieses Jahr erstmalig auf Huawei umgestiegen. Zwar habe ich nicht das aktuelle Topmodel Mate 20 Pro angeschafft, habe aber im Zuge der Besprechungen und der von Huawei auf diesem Gerät eingeführten EMUI 9 Oberfläche ein interessantes Software Feature erfahren, dass offenbar auch auf den kleineren Modellen des Konzerns noch eingeführt werden soll: Während andere Hersteller das Backup ihrer Telefone praktisch ausschließlich über die Cloud oder über einen angeschlossenen PC realisieren (wobei der eindeutige Schwerpunkt auf der Cloud-Lösung liegt), hat Huawei in seiner aktuellen EMUI-Software-Version eine neue, dritte Variante hinzugefügt: Es ist nun möglich, ein automatisiertes Smartphone-Backup über ein lokales NAS-System zu fahren! Wenn man also ein Synology- oder QNAP-Drive sein eigen nennt, kann man auf dieses das automatische Smartphone Backup über WLAN senden.
Diese Lösung löst für viele Berufsgeheimnisträger (wie mich) eine erhebliche Problematik. Einerseits ist ein vernünftiges Backup auch von mobilen Geräten kaum verzichtbar. Andererseits ist das Backup über Google Cloud oder Google Drive bzw. die iCloud entweder rudimentär, oder rechtlich zumindest fragwürdig. Zwar besteht die Möglichkeit, ein verschlüsseltes Backup zu ziehen; ob dies allerdings alle Anforderungen von anonymisierten (Mandanten-)Kontaktdaten oder personenbezogenen Metadaten erfüllt, vermag selbst ich nicht zu sagen.
Die Möglichkeit eines vernünftigen "inHouse"-Backup ist dagegen für viele Berufsgeheimnisträger eine große Erleichterung. Ich freue mich daher auf den Tag, wenn Huawei diese Möglichkeit bei seinen übrigen Modellreihen nachrüstet.

Quelle: Caschys Blog

Montag, 16. April 2018

Das Offline Smartphone


Es gibt ja Menschen, die gönnen sich eine „Online“-Auszeit, gehen offline, um mal wieder zur Besinnung zu kommen, „herunter“ zu kommen, „sich selbst zu finden“ etc. 
Man könnte meinen, Samsung hätte an diese Menschen gedacht, es das Galaxy J2 vorgestellt wurde: Ein Smartphone ohne Online-Funktionen. Sämtliche Verbindungsmöglichkeiten - WLAN, LTE, Bluetooth… sind deaktiviert. Seltsame Idee, wurde uns doch 2007 der Urvater der heutigen Smartphones, das iPhone, als „Internet Communications Device“ vorgestellt. 
Hintergrund des J2 ist jedoch ein ganz anderer: Einmal im Jahr findet in Südkorea - dem einzigen Land, in dem das Gerät aktiv vermarktet wird - eine landesweite Aufnahmeprüfung für die Hochschulreife („Suneung“) statt. Ein Tag, auf den sich die Schüler monatelang vorbereiten, da er möglicherweise über das gesamte weitere Leben entscheidet. Es ist ein Tag nationalen Ausnahmezustandes. Für Teilnehmer dieser Prüfung soll das J2 gedacht sein, damit sie ja keine Ablenkungen durch neue Posts oder Comments, Chatanfragen, Mails oder anderes erhalten. Immerhin: Telefonieren kann man mit dem Gerät noch. 


Link: Golem News


Sonntag, 18. März 2018

Die Tastatur ohne Tasten



Ja, es ist wahr: Als ultramobile Arbeitsplattform benutze auch ich eine dieser "flachen Flundern", genannt Mac Book. Mit einem Gewicht knapp unter 900g und einer Bauhöhe von 1 cm gibt es in dieser Leistungsklasse momentan nichts Vergleichbares. Und wenn Apple "serious about thin" macht, ist jedes mechanische Bauteil im Weg: Mit der sog. "Butterfly II - Tastatur" wurde der Tastenhub und damit die nötige Bauhöhe bereits dramatisch eingekürzt. Ebenso das "Force Touch Trackpad", das ohne mechanischen Tastenhub "Klicks" über die Taptic Engine simuliert. Allerdings muß ich zugeben, daß gelegentlich einzelnen Tasten der Butterfly-Tastatur etwas "Zuwendung" benötigen und "entklemmt" werden müssen. Das Trackpad dagegen funktioniert störungsfrei.
Das ist nun offenbar auch Apple aufgefallen; jedenfalls läßt ein neues Patent vermuten, daß man die mechanische Tastatur möglicherweise vollständig abschaffen will. Über eine Touch-Oberfläche mit Taptic Engine soll der Benutzer nur noch das "Gefühl" des Tippens vermittelt bekommen, während er tatsächlich mit unterschiedlichem Druck auf eine mechanisch unbeweglich Glasfläche drückt. Die darunter liegende Taptic Engine vermittelt durch punktgenaue Vibration und Impulse die Illusion, daß man eine Taste gedrückt habe - während sich tatsächlich nichts mehr auf dieser Oberfläche bewegt. "Kraftsensitive Eingabestruktur für ein elektronisches Gerät“, nennt Apple diese Erfindung. Ich muß sagen, daß ich auf ein solches Gerät sehr gespannt bin - als Viel- und Schnellschreiber mit Ausbildung im 10-Finger-System liebe ich meine in Deutschland designte "Cherry Stream G230". Mechanisch gibt es aus meiner Sicht kaum etwas Schnelleres. Sollte es jedoch möglich sein, ein solches Haptik-Gefühl ohne Mechanik nachzubauen - warum nicht? Ein echtes, mechanisches Gaspedal vermißt im PKW heute auch niemand mehr...


Links:
Bericht auf Macwelt
Bericht bei Mobilegeeks

It - still - can wait...


Vor einiger Zeit hatte ich eine "Glosse" zu der Kampagne "#It can Wait" geschrieben (Link)... Offenbar ist das Thema ernst genug, als das "echte Wissenschaftler" sich damit befassen!
Wie HeiseNews jetzt berichtete, haben Forscher des Fraunhofer-Instituts empfohlen, die Smartphone-Interfaces größenmäßig an die Geschwindigkeit der Fortbewegung zu knüpfen - so daß schnell laufende Fußgänger größere Zeichen präsentiert bekommen als Nutzer, die sich gerade nicht fortbewegen... 
Kommentar eines Forenlesers bei HeiseNews: "Forscher sollten nicht künstlich in die Evolution eingreifen!" 😏

Link: HeiseNews